26. Juni 2014
(o-ton) Im Januar 2014 gab es rund 4,4 Millionen erwerbfähige Hartz IV-Empfänger, aber weniger als die Hälfte von ihnen gilt als arbeitslos im Sinne der Statistik. Mit 56 Prozent wird der überwiegende Teil von ihnen nicht zu den Arbeitslosen gezählt. Das zeigt der aktuelle Arbeitsmarktbericht der Bundesagentur für Arbeit.
Im Januar 2014 lebten in Deutschland rund 6,1 Millionen Menschen von Hartz IV-Leistungen. Fast 4,4 Millionen von ihnen waren im erwerbsfähigen Alter zwischen 15 und 65 und könnten grundsätzlich einer Arbeit von mehr als drei Stunden täglich nachgehen. Aber nur 44 Prozent dieser Personen gelten offiziell als arbeitslos. Und der Rest?
634.000 oder etwa 14 Prozent der erwerbsfähigen Hartz IV-Bezieher arbeiteten mindestens 15 Stunden pro Woche. Diese Personen stockten ihr Einkommen mit Leistungen aus der Grundsicherung auf.
Bei insgesamt rund 599.000 Personen oder 13 Prozent war Arbeit nicht zumutbar. Sie betreuten Kinder, pflegten Angehörige (zusammen etwa 282.000 beziehungsweise sechs Prozent) oder befanden sich in Ausbildung, Schule oder Studium (317.000 beziehungsweise sieben Prozent).
Über 393.000 oder neun Prozent der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten nahmen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, zum Beispiel einem Ein-Euro-Job oder einer Weiterbildung teil.
Weitere rund 253.000 Personen oder sechs Prozent galten nicht als arbeitslos, weil sie am Stichtag der Erfassung krankgeschrieben waren.
Circa 188.000 oder vier Prozent waren älter als 58 Jahre und hatten entweder innerhalb der letzten 12 Monate kein Jobangebot erhalten oder bezogen durch vorruhestandsähnliche Regelungen Arbeitslosengeld beziehungsweise „Hartz IV“-Leistungen unter erleichterten Bedingungen.
Die übrigen 1,7 Millionen Menschen im Hartz IV-System waren nicht erwerbsfähig, darunter zu 95 Prozent Kinder.
Zum Weiterlesen:
Bundesagentur für Arbeit, Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt in Deutschland, Mai 2014