28. Februar 2013
(o-ton) Im Februar waren fast vier Millionen Menschen ohne Arbeit. Die Differenz zu der offiziellen Arbeitslosenzahl von rund 3,16 Millionen füllen unter anderem über 58-Jährige ohne Jobangebot innerhalb eines Jahres, Ein-Euro-Jobber oder am Zähltag Krankgeschriebene. Sie werden Monat für Monat aus der offiziellen Zahl herausgerechnet, wie ein Blick auf die Unterbeschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit zeigt.
Zusätzlich zu den offiziell 3,15 Millionen Arbeitslosen gab es im Februar 2013 weitere rund 812.000 De-facto-Arbeitslose, die rein statistisch nicht als solche gezählt wurden, darunter:
– Mehr als 191.000 Arbeitslose über 58 Jahre, die entweder seit mehr als einem Jahr kein Jobangebot mehr erhalten haben oder durch auslaufende vorruhestandsähnliche Regelungen Arbeitslosengeld beziehungsweise „Hartz IV“-Leistungen unter erleichterten Bedingungen beziehen.
– Etwa 95.000 Arbeitslose, die am Tag der Zählung krankgeschrieben waren.
– Etwa 525.000 Teilnehmer an Weiterbildungen, „Ein-Euro-Jobs“, bezuschussten Arbeitsverhältnissen oder sonstigen Maßnahmen. Zu dieser Gruppe zählen auch die Arbeitslosen in privater Vermittlung.
Insgesamt ergibt sich so eine tatsächliche Arbeitslosenzahl von rund 3,97 Millionen Menschen.
Im Vergleich mit dem Vormonat hat die Zahl der „versteckten“ Arbeitslosen zugenommen. Im Januar waren es rund 774.000 Personen, etwa 37.000 weniger als im aktuellen Monat (O-Ton berichtete).
Bei dieser Zahl nicht berücksichtigt sind Personen, die aus Arbeitslosigkeit heraus eine Selbstständigkeit aufbauten und dabei finanzielle Unterstützung erhielten (circa 22.500), Personen in Altersteilzeit (etwa 85.000) und Kurzarbeiter (etwa 47.000 im Dezember 2012, Daten nur mit Wartezeit verfügbar).
Zum Weiterlesen: